Der Gewerbeverein Reusstal besuchte das Flusskraftwerk Bremgarten-Zufikon und das Museum Reusskraftwerk Bremgarten
Wird es im Winter zu einem Strommangel kommen? Welche Möglichkeiten haben bestehende Kraftwerke? Wie wird der Strom vor unserer Haustüre produziert? Diesen Fragen wollte der Gewerbeverein Reusstal auf den Grund gehen.
Es ist dieses Jahr der dritte Anlass, den der Verein mit den Mitgliedern durchführen konnte. Bei bestem Wetter versammelten sich Ehren-, Frei- und Aktivmitglieder beim Flusskraftwerk. Der Präsident konnte rund 25 Mitglieder begrüssen und übergab dann für die Führung an zwei engagierte junge Mitarbeitende des AEW. Nach einer kurzen Einführung führten sie in zwei Gruppen die Mitglieder informativ und professionell durch die Anlage. Ein besonderes Erlebnis war es, einmal hinter dem Wasserfall zu stehen und die imposante Kraft des Wassers zu spüren und zu hören. Die Dimensionen der Anlagenteile, das Brummen der Turbine, die engen Platzverhältnisse bei einer Revision, all dies war beeindruckend. Beneidet wurden die beiden wegen dem Arbeitsplatz in der Kommandozentrale mit Blick auf die Reuss und ins Grüne. „Nur schade, dass man nicht baden gehen kann während der Arbeit“ meinte jemand. Am Schluss der Führung gab es noch einen kurzen Film, in welchem die Revision der Turbine gezeigt wurde. Den beiden Herren wurde mit einem grossen Applaus und einem Präsent für die tolle Führung gedankt.
Nach einem kurzen Spaziergang der Reuss entlang, wurde die Gruppe beim Museum Reusskraftwerk vom Niederwiler Pius Schüepp begrüsst. Auf der Reussbrücke erklärte er den Mitgliedern die verschiedenen Läufe der Reuss und was es mit dem Fällbaum sowie dem „Briefkasten“ in der Reuss auf sich hat. Spannend war, dass schon seit 1281 die Wasserkraft für den Antrieb von Mühlen eingesetzt wurde. Danach ging es zum Reusskraftwerk und ins Museum. Mit Leidenschaft, spannenden Anekdoten und vielen Maschinen und Gegenständen aus den Anfängen des Kraftwerkes, des Stromes, Lichtes und der Telefonie wurde der Gruppe die Geschichte nähergebracht. Die Vorführung der Turbine war ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags. Viele alte Bilder ergänzen das Museum ideal. Im Museum trifft man auf viele bekannte Namen, welche damals mit Mut und vorausschauendem Instinkt neue Produkte auf den Markt gebracht haben. So zum Beispiel Brown, Boveri, Landis oder Gyr. Nach dem Rundgang gab es einen feinen Apéro und einen regen Austausch zwischen den Mitgliedern. Als Dank überreichte der Präsident ein kleines Präsent und dem Verein einen Zustupf für die Vereinskasse. Er strich heraus, dass es toll ist, dass sich der Verein für dieses Kleinod einsetzt und man als Besucher die Führungen geniessen kann.
Der Tag wurde mit einem feinen Nachtessen beim Mitglied Wolff’s Stübli in Nesselnbach abgerundet. Jeder war für sein Essen selber verantwortlich, denn es gab Spiessli auf dem Kanalgrill zubereitet. Eine schöne Idee, kommt man so nicht nur mit den eigenen Tischnachbarn ins Gespräch, sondern auch mit denen, welche gerade am Grill stehen. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Einmal mehr konnte aufgezeigt werden, welche interessanten Unternehmungen in der näheren Umgebung angesiedelt sind.
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